ottomuseum 2Ausfahrt am Sonntag, den 26. Mai 2024 nach 56357 Holzhausen an der Haide zum Besuch des Nicolaus August Otto Museums und anschließend zum Buffett ins Römerkastell Pohl, einem Bestandteil des Limes, dem römischen Grenzwall, mit geführtem Rundgang. Das Holz-Erde-Kastell stellt sich als authentischer Nachbau mit Wachturm dar. Es ist Teil des UNESCO – Welterbes Obergermanisch Raetischer Limes.

Ottomuseum

Wir hatten uns für die Anfahrt über die Dörfer entschieden und nicht über die Autobahn. So sind die Ausfahrten immer wieder mit der Entdeckung von Gegenden verbunden, in denen wir viel Merkwürdiges und auch Interessantes zu sehen bekommen. Damit einhergehend ist auch verbunden, unvorhersehbare Ereignisse zu meistern und Ausgeglichenheit zu bewahren. So ergab es sich, dass wir während unserer Streckenführung auf der Taunus-Hochstraße in „unzählige“ abgesperrte Straßenbereiche verschiedener Ortschaften kamen, die an diesem Tag den FahrradfahrerInnen, auch mit Kindern, Vorrang einräumten. Da wir uns in abseitsgelegene Straßen auch kleinerer Dörfer „verstrickt“ hatten dauerte es seine Zeit, wieder den Anschluss zur Hauptrichtung Bad Ems via B 260 zu finden. Mit über 1 Stunde Verspätung kamen wir dann am Otto Museum an. Dem Vereinsmitglied und Aktiven bei der Museumsarbeit Herrn Klump haben wir unsere aufregende Anfahrt geschildert und er nahm es mit Verständnis auf. Von Detlev, der eine andere Anfahrt gewählt hatte wurden wir bereits erwartet und wir konnten vermelden: Alles gut.

Herr Klump stellte uns das Museum und den Namensgeber Nicolaus August Otto eindrücklich vor. Die Video Präsentationenen von Projekt zu Projekt waren sehr aufschlussreich über die Entstehung des ersten Motors, übrigens gab es noch keinen Anlasser, und präsentierten das Nutzungsprogramm und die vielfältigen Möglichkeiten der Erfindung des Dr. Nicolaus August Otto [14.06.1832 – 26.01.1891], den Viertakt Otto Motor mit der Aufforderung sich zu merken: 1.Takt: Ansaugen 2.Takt: Verdichten 3.Takt: Zünden 4.Takt: Ausstoßen. Wer mehr wissen will und tiefer ins Thema gehen möchte, dem sei die museumseigene Broschüre „Otto Museum“ empfohlen. Über die Motor–Erfindungen von Rudolf Diesel [18.03.1858 – 29.09.1913 ] – Dieselmotor – und die von Felix Wankel [13.08.1902 – 09.10.1988 ] - Wankelmotor - gab es auch Wissenswertes zu erfahren.

Kastell PohlTurm

Weiterfahrt nach Pohl und Mittagessen in der Taberna im Römerkastell. Wir hatten ein „Kleines Kastellmenü“ vorbestellt und ließen uns die Suppe -einen Gemüseeintopf – und die Lukanische Bratwurst, speziell nach Römerart, von einem heimischen Metzger hergestellt, mit Eblysalat [Grundlage Hartweizen] schmecken. Abschließend Joghurt mit Mandeln und Honig; Bier von der privaten Westerwald – Brauerei. Die Gästeführung für unsere Gruppe lag in den guten Händen von Herrn Jürgen Schmidt, der sich zunächst mit uns auf den Weg machte den Wehrgang - von einem Spitzgraben umgeben - an den Zinnen entlang zu laufen. Wir kamen zu einem Übergang zum Wachturm, den wir innen über ein massives Treppenwerk hochstiegen, um oben auf die Galerie raustreten zu können. Hier bot sich eine weitreichende, herrliche Sicht über die Landschaft. Seiner Zeit konnten die Wachen Blickkontakt zu anderen Wachtürmen halten und Signale mit Fackeln geben. Bei Nebel geschah dies durch Hörner. Dies wird als Meldekette bezeichnet. Die Grundfläche eines Wachturmes betrug 5 x 5 Meter und die Höhe im Mittel 16 Meter. Innen wurden Vorräte gelagert und es war Platz für die Soldaten, also die Besatzung von 4 – 5 Mann. Weiter kamen wir zu einem Contubernium, einer „Zeltgemeinschaft“ von 8 Mann, der kleinsten Einheit der antiken römischen Armee, die eine Haushalts – und Kampfgemeinschaft bildete. Aufenthalt im Museum, in dem Rüstungsteile, auch Helme und die damals üblichen Waffen – Kurzschwerter und Pfeil und Bogen und Schilde [Scutum], gezeigt werden. Herr Schmidt führte aufgeschlossen, locker, aber sachlich fundiert durch das Kastell, sowohl innen als auch außen, und wir bedanken uns dafür sehr herzlich. Anschließend Kaffee und Kuchen mit Unterhaltung und auch Geplauder. Heimfahrt individuell.

 

 

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