Nach dieser Stärkung besichtigten wir die Sehenswürdigkeiten in Mespelbrunn, bevor es weiter ging mit Etappe zwei über Heimbuchenthal und Röllbach nach Miltenberg, wo wir mittags schon unsere Zimmer beziehen konnten. Wegen der vierbeinigen Beifahrer war ein Team im Hotel Keller untergebracht, die anderen im historischen Hotel zum Riesen, dem ältesten Gasthaus Deutschlands. Schon der Eingangsbereich ähnelte einem Museum, abgesehen vom Lift, der uns in die dritte Etage brachte, wo die resolute Besitzerin die Zimmer zuwies. Die Räume waren alle unterschiedlich, ein Mix aus Gründerzeit, Sissi und Bauernmuseum - schon das war ein Erlebnis.
Gegen 14 Uhr erwartete uns in der Brauerei Faust die etwas modrig anmutende Babette, eine Ahnin der Gründerfamilie. Sie war eigens ihrer Gruft entstiegen, um uns durch die Gemäuer der Brauerei zu führen und in die Geheimnisse der Braukunst einzuweihen. Das erste Bier schmeckte dann auch hervorragend, vermutlich weil Babette mir verboten hatte, es aus der Flasche zu trinken - damit sich die Blume entfalten kann. Das haben wir dann im Gasthaus zum Riesen nach einem Stadtspaziergang noch etwas geübt und uns zusätzlich mit einem Imbiß gestärkt. Abends haben wir dann im Restaurant Keller den Tag ausklingen lassen: Reisen, Beruf, Hobbys, Familie - es wurde alles besprochen, am Ende die Welt gerettet, und dann waren wir reif fürs Bett.
Am Sonntagmorgen wollten wir nach dem guten Frühstück im Museumshotel eine Rundfahrt auf dem Main machen, aber es war doch zu windig, so dass die Fahrten leider abgesagt wurden. Also sind wir zum Abschluß gleich für eine kurze Stippvisite zum Kloster Engelsberg nach Großheubach gefahren. Schön wars, und so einen Ausflug sollten wir im kommenden Jahr wieder machen - das war die einhellige Meinung zum Abschied, bevor wir bei Sonnenschein durch einen strahlend leuchtenden Herbstwald nach Hause fuhren.