Von Käfertreter Alfred Belz, Wochendende 11.12.13. August 2017.
Zum ersten Mal fand eine Gleichmäßigkeitsprüfung auf der 4,2 km langen Berg- und Talachterbahn am Bilster Berg statt. Die 2013 eröffnete Strecke ist sehr anspruchsvoll und weist mit 17m Höhenunterschied pro laufendem Kilometer (Nürburgring Nordschleife 14m) zahlreiche Kuppen, Wannen und einem extremen Gefälle in der „Mausefalle“ von 26% bzw. die nachfolgende Steigung von 21% auf. Auf der Strecke verteilen sich 19 Kurven und schnelle Geraden. Die Strecke wird nicht umsonst auch als Modell der Nürburgring Nordschleife bezeichnet.
Während wir am Freitagmorgen den Käfer aufluden und die ganze Anfahrt nach Bad Driburg nur Wasser von oben ertragen mussten, war die Stimmung fast auf dem Nullpunkt. Angekommen und auf Grund des immer noch vielen Wassers von oben bezogen wir Dank guter Beziehungen vor Ort zwei komplette Boxen.
Am Samstag war bei regnerischen Bedingungen ein Kennenlernen der Strecke angesagt. Es wurden drei Runden hinter einem Führungsfahrzeug zurückgelegt, bis es dann bei sehr rutschigen Verhältnissen mit gemäßigten Geschwindigkeiten um den Kurs ging. Einfach nur um die Strecke besser kennenzulernen, was dann am Sonntag von Vorteil war.
Vom Samstag auf Sonntag in der Nacht hörte es erfreulicherweise auf zu regnen und am Sonntagmorgen stand der gelbe Ball endlich am blauen Firmament. Beim 10 minütigen Warm-up am Sonntagmorgen war die Strecke noch teilweise in den Kurveninnenseiten feucht und mit viel Vorsicht zu befahren. Eine halbe Stunde später zum ersten Wertungslauf war sie dann völlig abgetrocknet.
Anders als gewohnt wie beim Bergrennen, fahren alle Fahrzeuge gleichzeitig auf der Strecke. Das Problem war hier, dass es nach einer Einführungsrunde hinter einem Führungsfahrzeug sofort mit fliegendem Start begann und diese Runde als Setzzeit gewertet wurde. Alle nachfolgenden Runden wurden auf diese Setzzeit bezogen, was natürlich am Ende große Zeitabweichungen zur Folge hatte, besonders für die Fahrer in der Mitte der Startaufstellung.
Die Vorderen hatten freie Fahrt, die in der Mitte der Startaufstellung standen, mussten sich erst in den ersten Kurven sortieren. Im Endeffekt bedeutet eine langsame Setzzeit, die bei freier Fahrt keinen Spaß machte, also nicht auf Ergebnis fahren, sondern Spaß haben und den hatten wir.
Da die Startaufstellung auch zum zweiten Wertungslauf beibehalten wurde, hatte die mittlere Gruppe das gleich Handycap wie im ersten Lauf. Am Ende standen dann auch die Vorderen und die Langsameren aus dem hinteren Starterfeld auf dem Treppchen, aber was soll's, Hauptsache es hat Spaß gemacht, ist ja schließlich nur Hobby.
Da eine solche Veranstaltung auch für den Veranstalter die Erste war, soll im nächsten Jahr die Setzzeitenmessung erst nach der zweiten Runde, nachdem sich die Fahrzeuge sortiert haben, gemessen werden. Man lernt auch hier noch dazu.
Bis demnächst beim diesjährigen letzten GLPberg-Rennen „Unterfranken“ in Eichenbühl bei Miltenberg am 9./10. September.
P.S. Für Interessierte: www.bilster-berg.de oder www.bilster-berg-info.de